Fonds Heilpädagogik & Sozialtherapie

Füreinander da sein, sich gegenseitig etwas geben, miteinander leben - wie gestalten sich Beziehungen zwischen Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten?

Seelenpflegebedürftige Menschen - dies ist ein Begriff ausdem anthroposophischen Umgang mit behinderten Menschen. Die Fürsorge für andere so zu gestalten, dass das Miteinander die Würde des Menschen in jeder Form gewahrt bleibt. Es geht um Menschen mit besonderen Fragen, Fähigkeiten und Bedürfnissen.

Der Fonds für Heilpädagogik und Sozialtherapie wurde 2015 von einer Frau gestiftet, die sehr genau um die Schwierigkeit des Alltags in Einrichtungen für Behinderte Menschen wusste. Deswegen war es ihr besonders wichtig, die Beziehung zwischen den Betreuten und Betreuenden zu stärken. In der Beziehung, im Dazwischen, entscheidet sich die Qualität über funktionelle Verwaltung und Versorgung von nicht ins System passenden Störfaktoren und dem Leben mit und Begegnen von aussergewöhnlichen Menschen, die unsere Sichtweise bereichern und hinterfragen.

Das Mysterium passiert zwischen Mensch und Mensch - in der alltäglichen Beziehung, in den kleinen Momenten. Wir Menschen sind alle unterschiedlich. Menschen mit Behinderungen machen uns auf diese Tatsache nur offensichtlicher aufmerksam. Es tauchen Fragen auf, die wir uns sonst nicht stellen oder sehr allgemein beantworten. Was ist ein gelungenes menschliches Leben? Wo verläuft der Grad zwischen Selbstbestimmung, Machtverhältnis und Fürsorge? Wer begleitet hier eigentlich wen und wobei?

Der Fonds liegt nun als Themenfonds in der Verantwortung der Stiftung FGB und soll vor allem Projekte unterstützen, die den direkten Kontakt zwischen Betreuer:innen und Betreuten fördern. Daher suchen wir nach Projekten, Initiativen und Menschen, die sich für diese Fragen und Themen engagieren.