Fonds Gemeinwohl-Ökonomie Schweiz

Unser jetziges Wirtschaftssystem steht auf dem Kopf. Das Geld ist zum Selbst-Zweck geworden, statt ein Mittel zu sein für das, was wirklich zählt: ein gutes Leben für alles was lebt auf diesem Planeten.

Die Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) hingegen ist ein Wirtschaftsmodell, für das ein gutes Leben für alle und alles das oberste Ziel ist. Die Bewegung setzt sich für eine sinn-orientierte Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung ein, die den Menschen dient und die Mitwelt/Natur achtet.

Die Kernpunkte der GWÖ sind:

• Die Abkehr vom Wachstum als Dogma des aktuellen Wirtschaftsdenkens, weg von der Gewinnmaximierung hin zum Streben nach dem Gemeinwohl;

• Der Ansatz zur Kooperation mit anderen Wirtschaftsteilnehmenden anstatt der Konkurrenz.
• Fair erwirtschaftete Gewinne als Unternehmensziel statt maximaler Gewinn.
• Wertschätzende Beziehungen innerhalb der Unternehmen und mit dem wirtschaftlichen, politischen sowie regionalen Umfeld

Mit der Gemeinwohl-Bilanz wird der Beitrag eines Unternehmens, einer Gemeinde sowie auch anderer Organisationen zur Nachhaltigkeit und zum Gemeinwohl messbar. Die Gemeinwohl-Bilanz ist ein erprobtes, praxisorientierten Werkzeug, um systematisch mehr Nachhaltigkeit in die Unternehmen zu bringen, vor allem für KMUs. Unternehmen, die sich für Nachhaltigkeit und das Wohl der Gesellschaft sowie der Mitwelt einsetzen, sollen für öffentliche Aufträge und andere Einkaufsentscheide bevorzugt und bei den Steuern entlastet werden.

Aktive Regionalgruppen in der Schweiz

Die 2010 gegründete Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ)-Bewegung zeigt mit ihrem alternativen Wirtschaftssystem auf, dass es auch anders geht. International ist die Bewegung stark am Wachsen und am Diversifizieren. In der Schweiz ist die GWÖ seit 2013 mit einem eigenen Verein und mehreren Regionalgruppen aktiv (Basel, Bern-Biel, Luzern, St. Gallen, Winterthur und Zürich, demnächst Thurgau sowie Arc Lémanic). Fast 50 KMU haben im Jahr 2020 die Bilanz für sich erstellt. Weitere werden 2021 folgen.