Der SankofaRisin’ Fund verwirklicht Ideen, die Menschen verbinden und stärken. SankofaRisin’ wurzelt im Boden, der uns geformt hat, nährt sich aus dem Wissen der Generationen und ermutigt Menschen mit Mehrfachzugehörigkeiten, sich auszutauschen und durch ihre Geschichten ein neues Selbstverständnis zu Herkunft und Boden anzustreben. Der mythische Vogel Sankofa symbolisiert dabei Erinnerung, Transformation und Aufschwung.
Der SankofaRisin’ Fund etabliert aktuell folgende Projekte:
Happy Hair Day! – From Curly Girl to Curly Girl
Eventreihe für Mädchen mit Afrohaaren und ihre Bezugspersonen.
Vernetzung, Identifizierung, Gesundheit.
Die Veranstaltungsreihe Happy Hair Day! vernetzt Menschen über das Bedürfnis nach gesunder und natürlicher Haarpflege für Mädchen mit Afrohaaren. Dabei werden Vorbilder geschaffen und die Mädchen unter Einbezug ihrer Bezugspersonen in ihrem Selbstverständnis gestärkt.
Der Umgang mit dem Anderssein stellt bestimmte Herausforderungen an die Lebensrealität Schwarzer Mädchen. Dabei ist es für eine gesunde Persönlichkeitsentwicklung existenziell, ein Bewusstsein für die eigene Identität zu schaffen, damit sich ihr Potenzial entfalten kann. Genau diesen Prozess, an dem jeweils auch das ganze Umfeld eines Menschen beteiligt ist, regt das Konzept Happy Hair Day! über die thematische Anknüpfung an ein wesentliches identifizierendes Attribut an: Afrohaare.
Stories
Podcast-Reihe, Publikationen und Happenings rund um Geschichten Schwarzer Menschen.
Sensibilisierung, Repräsentation, Öffentlichkeit
Die mündliche Erzähl- und Überlieferungstradition ist in vielen afrikanischen Kulturen verankert. Schwarze Menschen und ihre Geschichten sind aber etwa in Kinder- und Jugendbüchern noch wenig vertreten. Während dafür oftmals das Argument der Marktgrösse angeführt wird, erscheint es gleichzeitig ganz selbstverständlich, dass sich Schwarze Kinder von allen Heldenfiguren angesprochen fühlen. In Zusammenarbeit mit Bibliotheken, Buchhandlungen, Verlagen, verhandelt SankofaRisin’ diese Umstände zugunsten aller neu. Durch die gemeinsame Konzeption von Büchertischen, Leseecken, Publikationen, Erzählformaten und Aktionen wird das Bedürfnis nach Repräsentation auch öffentlich erfahrbar. SankofaRisin’ zeigt Handlungspotenzial auf und unterstützt bei der Umsetzung.
Diversity in Cocoa
Agroforst im Kakaoanbau mit historischem Bewusstsein für die Verbindung von Herkunft und Boden.
Nachhaltigkeitsförderung, Transdisziplinarität, Wissenschaft und Praxis
Die Wirtschaftsgeschichte Westafrikas hat mit dem transatlantischen Dreieckshandel während vier Jahrhunderten die dunkelsten Seiten der frühen Globalisierung gezeigt. Mit versklavten Menschen wurden etwa auch bedeutende Agrar- und Heilpflanzen von Westafrika verschleppt, während in Westafrika eine Strategie zum gesteigerten Anbau von Kakao für den wachsenden europäischen Markt aufgebaut werden sollte. Dieser Teil der Geschichtserfahrung hat Menschen von ihrem Land und ihren Traditionen entfremdet und den Boden in der alten Heimat ausgelaugt. Kakaoanbau in Westafrika und Schokoladengenuss bleibt bis heute mit diesem Kontext verwoben. Anstrengungen hin zu nachhaltigen Anbaumethoden müssen daher auch gesellschaftswissenschaftliches Wissen einbeziehen. Der SankofaRisin’ Fund unterstützt daher Projekte, die dieses Verständnis in der Lösungsfindung für nachhaltige Bewirtschaftungsmethoden im Kakaoanbau einbeziehen.
Die Initiantin
Der transatlantische Dreieckshandel prägte die Familiengeschichten der Initiantin. Über drei Kontinente erzählt auch ihr Erbe vom Neuanfang. Sie selbst erkennt darin die berechtigte Hoffnung, die im Bewusstwerden über individuelles und gemeinschaftliches Potenzial liegt.
«Das Potenzial zur Lösung komplexer Probleme liegt in der Transformation verfestigter Narrative und Glaubenssätze, in der Fähigkeit zum Perspektivenwechsel und darin, dass Unkonventionelles eine Chance bekommt. Das spiegelt sich auch im Projektportfolio und in der Arbeitsweise von SankofaRisin’ wieder. SankofaRisin’ schafft Austauschplattformen, damit Wissen und Innovationsgeist zur Lösung komplexer Probleme verfügbar werden.»
Tabea R. Weber-Fritsch, Initiantin SankofaRisin’ und Projektleiterin.
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Kontoangaben
Stiftung Freie Gemeinschaftsbank
Meret Oppenheim-Strasse 10
4053 Basel
IBAN CH26 0839 2000 0282 2031 5
BIC/SWIFT FRGGCHB1XXX
Zahlungszweck Fonds SankofaRisin' - wichtig anzugeben!
Anträge
Es handelt sich um einen Projektfonds, die Entscheidung über eine Vergabe der Spenden liegt bei den Vertreter:innen des Fonds. Grundsätzlich unterstützen Projektfonds konkrete Anliegen, welche bereits festgelegt wurden.
Fonds-Gründerin Tabea R. Weber-Fritsch hat uns 2020 einen Bericht über ihre Arbeit für das Stiftungsmagazin geschrieben.